Wut

• Peter L., 19.04.2022
  Achtung dieses Review könnte eventuell Spoiler enthalten die eine kleine Gruppe von Personen triggern könnte die dann laut rumschreien. Solltest du dazu gehören wurdest du gewarnt nicht weiterzulesen. Eine Person wacht in einem Haus auf, ohne jede Erinnerung wer oder was er ist. Zusätzlich hat die Person einen kompletten Gedächtnisverlust. Als die Person dann in der Küche eine Frauenleiche findet, stellt die Person das fest das sie nicht Allein ist. Ein Katz Maus Spiel beginnt…. Primär geht es um ein Ehepaar das aus falschen Prinzipien zusammen kam. Um deren Gläubigkeit, Feminismus und grundlegende Fragen. Der Mann will die Frau retten, doch Niemand kann gerettet werden wenn er nicht will. Und viele Wunden sitzen so tief das sie immer die Zukunft in Frage stellen. Dieses Grundgerüst, mitsamt den Dialogen zwischen dem Mann und der Frau sind sehr gut gemacht und lassen den Leser grübeln. Grübeln darf er dann auch bei dem Rest der Geschichte. Wie und warum der Ehemann die Tat beging variiert immer um kleine Nuancen und verschobene Blickwinkel. Man weiß nie wie es wirklich abgelaufen ist, aber aufgrund der Nebenhandlung kann sich der Leser ein gutes Bild davon machen. Auch darauf wenn der Mann versucht die Tat zu vertuschen kommt der Leser kaum weiter. X, so nenne ich die Person jetzt mal, ist ebenfalls im Haus und versucht zu entkommen. Dabei überschneiden sich die beiden Handlungsstränge in Reaktion und Wirkung. Aber inwieweit man X Glauben kann ist ebenfalls fraglich da er merkwürdige Visionen hat und auch immer mal wieder seinen Körper verlässt. Solch ein Verwirrspiel das ständig die Perspektiven tauscht, Nuancen ändert und Dinge umschreibt braucht eine starke Auflösung um zu funktionieren. Vor allem wenn plötzlich Alles in einem Topf landet und um sich selbst dreht. Somit fällt und steht die Geschichte mit dem Ende. Vor Allem wenn man mit jeder Seite mehr und mehr in den Wahnsinn eingesaugt wird in dem Nichts Sinn ergibt. Realität wird zur reinen Definitionssache des Lesers. Aber es gibt kein Ende, nur mehr Wahnsinn und nur mehr Verwirrung. Soll ich das gut finden oder schlecht ? Mutig oder feige weil sich der Autor raus geschummelt hat? Es endet so wie es begann, ohne Hoffnung jemals gelöst zu werden oder Sinn zu machen. Je nachdem wie man es deutet könnte das sogar der Zweck sein den die Mittel heiligen. Ein blutiger Trip ohne Netz und doppelten Boden. Das Buch ist nicht für Jeden und wird viele Leser hoffnungslos überfordern und am Ende vor den Kopf stoßen. Ich mochte es. Die Frage ist nur 3 Sterne für gut oder 4 für sehr gut? Letzten Endes 4, da es so surreal und mutig ist das man dem Autor Respekt zollen muss. dazu gehören wurdest du gewarnt nicht weiterzulesen. Eine Person wacht in einem Haus auf, ohne jede Erinnerung wer oder was er ist. Zusätzlich hat die Person einen kompletten Gedächtnisverlust. Als die Person dann in der Küche eine Frauenleiche findet, stellt die Person das fest das sie nicht Allein ist. Ein Katz Maus Spiel beginnt…. Primär geht es um ein Ehepaar das aus falschen Prinzipien zusammen kam. Um deren Gläubigkeit, Feminismus und grundlegende Fragen. Der Mann will die Frau retten, doch Niemand kann gerettet werden wenn er nicht will. Und viele Wunden sitzen so tief das sie immer die Zukunft in Frage stellen. Dieses Grundgerüst, mitsamt den Dialogen zwischen dem Mann und der Frau sind sehr gut gemacht und lassen den Leser grübeln. Grübeln darf er dann auch bei dem Rest der Geschichte. Wie und warum der Ehemann die Tat beging variiert immer um kleine Nuancen und verschobene Blickwinkel. Man weiß nie wie es wirklich abgelaufen ist, aber aufgrund der Nebenhandlung kann sich der Leser ein gutes Bild davon machen. Auch darauf wenn der Mann versucht die Tat zu vertuschen kommt der Leser kaum weiter. X, so nenne ich die Person jetzt mal, ist ebenfalls im Haus und versucht zu entkommen. Dabei überschneiden sich die beiden Handlungsstränge in Reaktion und Wirkung. Aber inwieweit man X Glauben kann ist ebenfalls fraglich da er merkwürdige Visionen hat und auch immer mal wieder seinen Körper verlässt. Solch ein Verwirrspiel das ständig die Perspektiven tauscht, Nuancen ändert und Dinge umschreibt braucht eine starke Auflösung um zu funktionieren. Vor allem wenn plötzlich Alles in einem Topf landet und um sich selbst dreht. Somit fällt und steht die Geschichte mit dem Ende. Vor Allem wenn man mit jeder Seite mehr und mehr in den Wahnsinn eingesaugt wird in dem Nichts Sinn ergibt. Realität wird zur reinen Definitionssache des Lesers. Aber es gibt kein Ende, nur mehr Wahnsinn und nur mehr Verwirrung. Soll ich das gut finden oder schlecht ? Mutig oder feige weil sich der Autor raus geschummelt hat? Es endet so wie es begann, ohne Hoffnung jemals gelöst zu werden oder Sinn zu machen. Je nachdem wie man es deutet könnte das sogar der Zweck sein den die Mittel heiligen. Ein blutiger Trip ohne Netz und doppelten Boden. Das Buch ist nicht für Jeden und wird viele Leser hoffnungslos überfordern und am Ende vor den Kopf stoßen. Ich mochte es. Die Frage ist nur 3 Sterne für gut oder 4 für sehr gut? Letzten Endes 4, da es so surreal und mutig ist das man dem Autor Respekt zollen muss.
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• Alexander H., 06.03.2022
  Ein kurzweiliges, spannendes, brutales, blutiges und verstörendes Psychospiel mit extremer Wut! Ein Mann ohne Erinnerung erwacht neben einer verstümmelten Frauenleiche. Der mutmaßliche Täter – ihr Ehemann – befindet sich ebenfalls im Haus. Beide sind auf der Suche: Der Fremde nach seinem Gedächtnis, der Ehemann nach einem Weg, die Leiche verschwinden zu lassen. Es beginnt ein erbarmungsloses Katz- und Maus-Spiel, das nur einer gewinnen kann. Wer findet zuerst seinen Weg? WUT beleuchtet schonungslos die menschlichen Triebe. Sind wir fähig, unsere WUT zu kontrollieren?‎ ,,WUT“ von Alexander Wolf aus dem Redrum-Verlag ist ein harter Psychothriller mit Horror- und Mystery-Elementen, welcher am 24. Juni 2020 erschienen ist. Das rasante und verstörende Katz- und Mausspiel ist der 24. Redrum-Cut und eine gelungene Kurzgeschichte, die mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen hat. 160 Seiten sind vollgepackt mit hochgradiger Wut, die der Autor wirklich ausgezeichnet rübergebracht hat. Die Handlung ist kreativ und sehr einfallsreich, eingebaute Twists haben mir richtig gut gefallen. Obwohl der Anfang leicht verwirrend war, wurde ich mit gelungenen Wendungen überrascht. ,,Wut“ ist blutig, verstörend, brutal, spannend und unterhaltsam, besonders die Atmosphäre ist sehr dicht und unheimlich. Die namenlosen Figuren haben auf mich für eine Kurzgeschichte nicht blass gewirkt, außerdem fehlt es der Geschichte nicht an sarkastischem Humor und einer derberen Sprache, die ab und zu gezielt eingebaut wurde. Dies hat zu den hier geschilderten Situationen wunderbar gepasst. Wer sich ein kurzweiliges und blutiges Psychospiel aussetzen möchte, dem empfehle ich, diesen Cut nicht zu verpassen. Die Mystery-Elemente verleihen der Handlung viele Gänsehautmomente. In kurzer Zeit hat es Alexander Wolf geschafft, mich spannend zu unterhalten. Die blutigen und brutalen Szenen werden dank detaillierten Beschreibungen zu Bilder, die einen gewissen Ekel auslösen. So bildet man sich rasch ein, den metallischen Geruch von Blut zu riechen. Auch wurden viele skurrile, aber kreative Ideen mit eingebracht, die gut ins Horrorgenre passen. Der flüssige und bildliche Schreibstil ist von der ersten Seite an fesselnd, weshalb sich ein konstanter Spannungsbogen breit gemacht hat. Der gestörte Cut ist auch dank der kurzen Kapitel, die aus der Perspektive des Ehemanns und dem fremden, unbekannten Mann wechseln, abwechslungsreich gestaltet. Eine geheimnisvolle und weibliche Existenz nimmt ebenfalls einen festen Platz ein, dessen Rolle mich am Ende gut überrascht hat. Menschliche Abgründe gewähren tiefe Einblicke in die Hölle, dagegen ist Satan ein Hampelmann. Warum unkontrollierbare und extrem starke Wut diese Geschichte so stark dominiert, kam für mich bis zum Ende hin schlüssig rüber. Auch eine Hoffnungslosigkeit bis hin zu unbändigem Hass, der jahrelang in einem Inneren gewachsen ist, konnte ich nachvollziehen. Der Spagat zwischen Wahn und Realität ist sehr schmal, mich hat das perfide Psychospiel der beiden Männer und einer richtig übel zugerichteten Frauenleiche häufig miträtseln lassen. Doch das Ende kommt dennoch anders als erwartet. Ich war hin- und hergerissen zwischen einem erbarmungslosen und rasanten Katz- und Mausspiel, dessen unbändige Wut nur noch rot sehen lässt. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung! verstümmelten Frauenleiche. Der mutmaßliche Täter – ihr Ehemann – befindet sich ebenfalls im Haus. Beide sind auf der Suche: Der Fremde nach seinem Gedächtnis, der Ehemann nach einem Weg, die Leiche verschwinden zu lassen. Es beginnt ein erbarmungsloses Katz- und Maus-Spiel, das nur einer gewinnen kann. Wer findet zuerst seinen Weg? WUT beleuchtet schonungslos die menschlichen Triebe. Sind wir fähig, unsere WUT zu kontrollieren?‎ ,,WUT“ von Alexander Wolf aus dem Redrum-Verlag ist ein harter Psychothriller mit Horror- und Mystery-Elementen, welcher am 24. Juni 2020 erschienen ist. Das rasante und verstörende Katz- und Mausspiel ist der 24. Redrum-Cut und eine gelungene Kurzgeschichte, die mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen hat. 160 Seiten sind vollgepackt mit hochgradiger Wut, die der Autor wirklich ausgezeichnet rübergebracht hat. Die Handlung ist kreativ und sehr einfallsreich, eingebaute Twists haben mir richtig gut gefallen. Obwohl der Anfang leicht verwirrend war, wurde ich mit gelungenen Wendungen überrascht. ,,Wut“ ist blutig, verstörend, brutal, spannend und unterhaltsam, besonders die Atmosphäre ist sehr dicht und unheimlich. Die namenlosen Figuren haben auf mich für eine Kurzgeschichte nicht blass gewirkt, außerdem fehlt es der Geschichte nicht an sarkastischem Humor und einer derberen Sprache, die ab und zu gezielt eingebaut wurde. Dies hat zu den hier geschilderten Situationen wunderbar gepasst. Wer sich ein kurzweiliges und blutiges Psychospiel aussetzen möchte, dem empfehle ich, diesen Cut nicht zu verpassen. Die Mystery-Elemente verleihen der Handlung viele Gänsehautmomente. In kurzer Zeit hat es Alexander Wolf geschafft, mich spannend zu unterhalten. Die blutigen und brutalen Szenen werden dank detaillierten Beschreibungen zu Bilder, die einen gewissen Ekel auslösen. So bildet man sich rasch ein, den metallischen Geruch von Blut zu riechen. Auch wurden viele skurrile, aber kreative Ideen mit eingebracht, die gut ins Horrorgenre passen. Der flüssige und bildliche Schreibstil ist von der ersten Seite an fesselnd, weshalb sich ein konstanter Spannungsbogen breit gemacht hat. Der gestörte Cut ist auch dank der kurzen Kapitel, die aus der Perspektive des Ehemanns und dem fremden, unbekannten Mann wechseln, abwechslungsreich gestaltet. Eine geheimnisvolle und weibliche Existenz nimmt ebenfalls einen festen Platz ein, dessen Rolle mich am Ende gut überrascht hat. Menschliche Abgründe gewähren tiefe Einblicke in die Hölle, dagegen ist Satan ein Hampelmann. Warum unkontrollierbare und extrem starke Wut diese Geschichte so stark dominiert, kam für mich bis zum Ende hin schlüssig rüber. Auch eine Hoffnungslosigkeit bis hin zu unbändigem Hass, der jahrelang in einem Inneren gewachsen ist, konnte ich nachvollziehen. Der Spagat zwischen Wahn und Realität ist sehr schmal, mich hat das perfide Psychospiel der beiden Männer und einer richtig übel zugerichteten Frauenleiche häufig miträtseln lassen. Doch das Ende kommt dennoch anders als erwartet. Ich war hin- und hergerissen zwischen einem erbarmungslosen und rasanten Katz- und Mausspiel, dessen unbändige Wut nur noch rot sehen lässt. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!
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